Welche Objekte können vom Radarsensor erfasst werden?

Ob und wie zuverlässig ein Objekt vom Radarsensor erfasst werden kann, hängt vom Radarquerschnitt (RCS = Radar Cross Section) des zu detektierenden Objekts ab. RCS ist ein Maß dafür, wie gut ein Ziel durch Radar erkennbar ist, d.h. wie viel von der emittierten Energie von einem Ziel reflektiert wird. Je größer der RCS-Wert, desto besser das Reflexionsvermögen und somit die Sichtbarkeit des Ziels. Der RCS-Wert ist abhängig von Faktoren wie Material, Größe und Einfallswinkel, nicht aber von der Entfernung des Reflexionsziels.

Bis zu welcher Entfernung kann der Radarsensor ein Objekt erfassen?

Die Reichweite eines Radarsensors ist abhängig vom Radarquerschnitt (RCS = Radar Cross Section) des zu erfassenden Objekts. Große metallische Objekte (hoher RCS-Wert) können beispielsweise in einer Entfernung von bis zu 50 Metern detektiert, während ein Mensch (geringer RCS-Wert) noch in einer Entfernung von bis zu 15 Metern erfasst werden kann.

Was ist der Unterschied zwischen RCS und Leistung?

Die Leistung beschreibt die reflektierte Energie eines Objektes und nimmt mit zunehmendem Abstand ab. Der RCS-Wert (Radarquerschnitt) ist eine objektspezifische Größe und beschreibt, wie gut Objekte für Radar sichtbar sind. Der RCS-Wert ist, im Gegensatz zur Leistung, unabhängig von der Entfernung und ist typischerweise immer gleich (+/- 3dB). Einflussgrößen des RCS-Werts sind Material, Oberflächenbeschaffenheit und Ausdehnung des Objekts.

Beeinflussen sich die Sensoren gegenseitig?

Die Radarsensoren arbeiten nach der Methode des frequenzmodulierten Dauerstrichradars (frequency modulated continuous wave radar - FMCW). Das heißt, es wird ein kontinuierliches frequenzmoduliertes Signal ausgegeben. Damit sich die Sensoren gegenseitig beeinflussen, müssten zur gleichen Zeit zwei Radarsensoren die exakt gleiche Frequenzmodulation durchlaufen. Da die Sensoren mit einer Modulation über 4 GHz operieren, ist dies jedoch äußerst unwahrscheinlich.

Wie groß ist der Öffnungswinkel des Radarsensors?

Horizontal Vertikal R1D100 / R1D102 40° 30° R1D200 40° 20°

Warum gibt es 2 unterschiedliche Frequenzbereiche?

Welche Frequenzen für welche Applikationen genutzt werden können, ist weltweit nicht einheitlich geregelt und kann sich von Land zu Land unterscheiden. Um dennoch eine maximale Flexibilität zu ermöglichen werden die Radarsensoren mit einer Basisfrequenz von 60 GHz oder 77 GHz angeboten. Das ermöglicht eine großräumige Marktabdeckung. Die Produktabmessungen und die Bedienung des Sensors sind für beide Frequenzen immer gleich.

Wie nah können Ziele beieinander stehen um noch als zwei Ziele wahrgenommen zu werden?

Wie gut zwei nahstehende Ziele voneinander unterschieden werden können, wird über die Distanzauflösung / Trennfähigkeit des Radars bestimmt und hängt maßgeblich von der genutzten Bandbreite ab. Je größer die Bandbreite, desto eher können nebeneinander gelegene Ziele als einzelne erfasst werden. Die Radarsensoren haben im Standard-Betriebsmodus eine Distanzauflösung von 100 mm.

Radartechnologie
Radar-Distanzsensoren

Radarsensor misst Distanz, Position und Geschwindigkeit auch bei schlechter Sicht

Zuverlässige Erfassung in rauer Umgebung

Ob Regen, Schnee, starker Wind, Staub oder extreme Temperaturen: Unter all diesen Bedingungen erfasst der Radarsensor Objekte präzise und zuverlässig. Dafür sorgen neben der robusten Radartechnologie auch die unterschiedlichen Betriebsmodi, mit denen der Sensor exakt auf die jeweilige Applikation eingestellt werden kann, sowie die hohe Schock- und Vibrationsfestigkeit.

Welche Vorteile bietet der Radarsensor?

Alles im Blick
Zuverlässige Detektion auch bei schlechten Sichtverhältnissen

Widerstandsfähig
Ideal für anspruchsvolle Umgebungen und Outdooranwendungen aufgrund witterungsunabhängiger Erfassung und einem weiten Temperaturbereich

Flexibel anpassbar
Verschiedene Betriebsmodi erlauben hohe Reichweiten oder präzise Auflösung im Millimeterbereich

Reibungslose Inbetriebnahme
Intuitive Einrichtung sowie übersichtliche Visualisierung der Messdaten in der IT-Ebene mittels ifm VisionAssistant oder ifm moneo

Internationale Verfügbarkeit
Zwei unterschiedliche Frequenzbereiche ermöglichen den Einsatz in weiten Teilen der Welt

Applikationen für Radar-Distanzsensoren

Förderbandkontrolle
Berührungslose, gleichzeitige Erfassung der Beladungshöhe und der Geschwindigkeit eines Förderbandes

Positionsbestimmung von Fahrzeugen
Detektion von Fahrzeugen in Waschstraßen oder bei Andockvorgängen an Be- und Entladerampen

Abstandskontrolle und Höhenmessung
Zuverlässige Erfassung von Abständen zu Boden bzw. Pflanzen auch in staubigen Umgebungen

Umfeldüberwachung und Kollisionsvermeidung
Frühzeitige Erkennung von Hindernissen im Bewegungsumfeld des Fahrzeugs und Unterstützung des Fahrzeugführers bei der Überwachung schlecht einsehbarer Bereiche

Intelligente Zufahrtskontrolle
Automatisches Öffnen und Schließen von Toren sowie Schranken mit Querverkehrsausblendung

Systemanbindung

Mehrwert dank IO-Link

Ausgabe mehrerer Messwerte
Gleichzeitige, kontaktlose Erfassung von Distanz, Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung des Objekts
Plug & Work
Intuitive Einrichtung und kontinuierliche Ausgabe der Messdaten
Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit
Durch die Ausgabe der Neigungswerte erfolgt eine Zustandsüberwachung der Sensororientierung.
Die Data-Storage-Funktion ermöglicht zudem einen schnellen und reibungslosen Geräteaustausch ohne erneute Parametrierung.

Radarspotrechner

FAQ zu Radar-Distanzsensoren

Die Produkte

Radar-Füllstandsensor: Schnell und präzise bis 10 m

Füllstände in Tanks störungsfrei überwachen

Der neue Radar-Füllstandsensor LW2720 setzt in Sachen Tempo und Präzision neue Maßstäbe. Schon die Inbetriebnahme lässt sich in Bestzeit absolvieren: Ein Standard-M12-Kabel, die Blitz-Parametrierung per IO-Link und die große Auswahl an Adaptern sorgen für einen einfachen und passgenauen Start Out-of-the-Box.

Mehr über den Radar-Füllstandsensor