- Drucksensoren nach Applikation
- Technologieübersicht Druckmesszellen
Technologieübersicht ifm Druckmesszellen
Erfahren Sie, welche Technologien in welchem Sensor zum Einsatz kommen und welche Vor- und Nachteile sie bieten.
Keramisch- kapazitiv |
Druckmittler | Edelstahl- Dehnstreifen |
Piezoresitiv | |
---|---|---|---|---|
Druckbereich | 100 mbar...600 bar | 1...400 bar | 6...600 bar | 1...10 bar |
Vakuumfestigkeit | -1 bar | -1 bar | -1 bar | -1 bar |
Überlastfestigkeit | ||||
Robustheit | ||||
Langzeitstabilität | ||||
Genauigkeit | ||||
Größe der Bauform | ||||
Beständig gegenüber | ||||
Einschraubdrift | ||||
Temperatur | ||||
Aggressive Medien | ||||
Preis | €€€ | €€€ | €€ | € |
nicht vorhanden
bedingt geeignet
Aufbau und Funktionsweise der keramisch-kapazitiven Messzelle
Bei Druckbeaufschlagung ändert sich der Abstand zwischen der Membran und dem Grundkörper und damit die Kapazität zwischen den Elektroden. Diese Kapazitätsänderung wird ausgewertet und anschließend zu einem industrieüblichen Ausgangssignal verarbeitet.
Was die Messzelle besonders macht
- Äußerst robust, hohe Druckfestigkeit und Berstdruck
- Driftfreier Betrieb über 100 Millionen Druckzyklen
- Hohe Langzeitstabilität und Wiederholgenauigkeit
- Trockene Messzelle ohne Druckmittler-Flüssigkeit für hohe Prozesssicherheit
Vorteile
- Beständig gegen dynamische Druckstöße und Kavitation
- Beständig gegen aggressive und abrasive Medien
- Minimaler Temperatureinfluss auf die keramische Messzelle
- Keramik altert und ermüdet nicht
Nachteile
- Aufwendiger Einbau der Messzelle in den Sensor, daher großes Gehäuse und höhere Kosten
- Abdichtung der Messzelle zum Prozessanschluss notwendig
- Gasapplikationen über 25 bar nur eingeschränkt möglich
Produkte mit keramisch-kapazitiver Messzelle
Variante | Hygienisch | Industriell | |
---|---|---|---|
Mit Display | PI | PE, PNxx9X | Zu den Drucksensoren |
Ohne Display | PM | PA, PX, PP, PL15 | |
Mit Analoganzeige | PG17, PG27, PG28 | PG14, PG24 |
Aufbau und Funktionsweise der Druckmittler-Messzelle
Im Bereich der Druckmittler-Technologie wird der Prozessdruck nicht direkt auf den Sensor beaufschlagt, sondern über eine Membran mit dahinterliegender Füllflüssigkeit übertragen. Die Membran selbst trennt das Medium im Prozess von der Sensorik. Sie ist flexibel und verformt sich, wenn Druck auf sie ausgeübt wird. Hinter der Membran befindet sich eine spezielle Füllflüssigkeit (meist Öl), die den Druck von der Membran auf den eigentlichen Drucksensor überträgt.
Was die Messzelle besonders macht
- Hohe Temperaturbeständigkeit
Vorteile
- Kleine frontbündige Bauform möglich
- Geringe Anfälligkeit für Temperaturwechsel
Nachteile
- Empfindliche Membran
- Druckspitzen können irreparable Schäden verursachen
- Bei Beschädigung der Membran ist ein Austritt der Druckmittlerflüssigkeit möglich, somit wird das Medium kontaminiert.
- Metall-Membranen können korrodieren
Produkte mit Druckmittler-Messzelle
Variante | Hygienisch | Industriell | |
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Mit Display | PI22xx, PI23xx | Zu den Drucksensoren | |
Ohne Display | PL54 |
Aufbau und Funktionsweise der Edelstahlmesszelle mit Dehnmessstreifen
Bei dieser Messzelle sind Dehnmessstreifen in Form von Widerständen auf der Rückseite der Edelstahlmembran angebracht und zu einer Wheatstone-Brücke verschaltet. Wird die Messzelle mit Druck beaufschlagt, verformt sich die Membran. Hierdurch verändert sich das Ausgangssignal der Brückenschaltung proportional, was von der Elektronik erfasst und in ein industrieübliches Ausgangssignal umgesetzt wird.
Was die Messzelle besonders macht
- Hohe Langzeitstabilität
- Vollverschweißte Messzelle ohne Dichtung
- Kleine Bauform, niedriger Preis
- Geeignet für Gase bis 600 bar
Vorteile
- Schnelle Sprungantwortzeit
- Hoher Berstdruck
- Optimal für Einzel- und Großabnahmen geeignet
Nachteile
- Ein Dämpfungselement oder eine Drossel wird in Applikationen mit dynamischen Drücken und Kavitation empfohlen!
Produkte mit Edelstahlmesszelle
Variante | Bauform | |
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Mit Display | PNxx7x > 100 bar | Zu den Drucksensoren |
Ohne Display | PT, PU, PV | |
Mit Einstellringen | PK |
Aufbau und Funktionsweise der piezoresistiven Messzelle
Der piezoresistive Effekt beschreibt die Veränderung des elektrischen Widerstands eines Materials durch Druck oder Zug. Diese Widerstandsänderung wird durch eine Brückenschaltung (R1 - R4) erfasst und in ein industrieübliches Ausgangssignal umgesetzt.
Was die Messzelle besonders macht
- Vakuum- und fremdstofffeste Messzelle dank Beschichtung
- Für Pneumatiksensoren geeignet
Vorteile
- Kleines Sensorelement
Nachteile
- Nur für Pneumatik und inerte Gase geeignet
Produkte mit piezoresistiver Messzelle
Variante | Bauform | |
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Mit Display | PQS, PQC | Zu den Drucksensoren |
Tauchsonde | PS |