Die Produktqualität ist für ifm ein bedeutender Erfolgsfaktor. Im Rahmen der Qualitätssicherung wird an verschiedenen Arbeitsstationen eine Endprüfung von Drucksensoren vorgenommen. Hierbei kommen unterschiedliche Betriebsmittel zur Anwendung. Ein Teil dieser Betriebsmittel kontaktiert die zu prüfenden Drucksensoren über einen sogenannten M12 Stecker. Durch die ständige Reibung bei dem Anschluss der Sensorik kommt es zum Verschleiß der Buchse an diesem Stecker. Dies macht einen regelmäßigen Austausch der Betriebsmittel nötig.
Bei den als Betriebsmittel eingesetzten M12 Stecker wurden die Buchsen in einem festgelegten Turnus und damit entweder zu früh oder zu spät getauscht. Die tatsächlich produzierte Menge wurde nicht berücksichtigt. Der Ausfall von Betriebsmitteln führte zu Kostensteigerungen durch ungeplante Prozessstillstände. Eine weitere Analyse fand nicht statt.
Umsetzung einer neuen Wartungsstrategie von einem zeitbasiertem zu einem bedarfsorientierten Wechsel von Verschleißteilen, auf der Grundlage einer Messung der Stückzahlen. Dazu sollen die Hübe und Schließungen über Positionssensoren erfasst werden. Bei Erreichen eines Grenzwertes soll eine entsprechende Information (Alarm) generiert werden, damit ein Austausch der Betriebsmittel rechtzeitig erfolgen kann.
Aufgrund der bestehenden leistungsstarken IT-Struktur wurde moneo als Windows-Installer auf einem zentralen Server installiert und das Modul moneo RTM aktiviert.
Aus dem breiten Automatisierungsportfolio der ifm wurde die Diagnoseelektronik VSE101 als passende Komponente ausgewählt.
Zur Erfassung der Beanspruchung wurde Positionssensorik sowie induktive Sensorik eingesetzt. Die Zyklen werden durch die Positionssensorik eingelesen. An der Kniehebelpresse erfasst ein induktiver Sensor die Hebelstellung und ein weiterer Sensor die Position der Schutzhaube. Die Prozesswerte, die beide Sensoren liefern, erlauben Rückschlüsse auf die produzierten Mengen an Druckluftsensoren an den Arbeitsstationen.
Vorteile einer Überwachung der produzierten Stückzahlen mit moneo RTM
Der Wechsel der Wartungsstrategie, von zeitbasierter hin zu stückzahlbasierender Wartung (time based to quantity based maintenance), wurde erfolgreich umgesetzt. Der komplette Prozess konnte hierdurch optimiert wird. Ein Austausch der Betriebsmittel erfolgt nur noch, wenn der Verschleiß dies nötig macht. Das hat positive Auswirkungen auf die Nutzung der Ressourcen in der Instandhaltung sowie auf die Produktqualität, da die Prüfung mit voll funktionstüchtigen Betriebsmitteln erfolgte. So konnte Ausschuss vermieden, Ressourcen besser eingesetzt und Kosten eingespart werden.
Diese Features und Leistungen von moneo RTM sorgen für einen Mehrwert in der Überwachung der bearbeiteten Stückzahlen:
Im moneo RTM Dashboard lassen sich die Prozesse aller angeschlossenen Sensoren visualisieren. Dort erhält der Benutzer eine Übersicht aller relevanten Prozesswerte für diese Anlage.
In dieser Anwendung wird mit moneo RTM ein individueller Grenzwert für jeden Prozesswert definiert. Ist dieser erreicht, wird das Instandhaltungspersonal automatisch per E-Mail informiert, damit dieser rechtzeitig eingeplant werden kann.
Es kann ebenso eine Warngrenze definiert werden. Ist diese erreicht, wird das Personal wieder automatisch per Mail über den unmittelbar anstehenden Tausch informiert. Nun müssen die Teile spätestens getauscht werden.
Über den Wizard für die Ticketverarbeitungsregeln kann einfach definiert werden, welche Maßnahmen beim Auftreten von Warnungen und Alarmen starten sollen. Bei dieser Anwendung wird beim Erreichen der Warngrenze ein Empfängerkreis der Instandhaltung per E-Mail informiert.
Beim Erreichen der Alarmgrenze werden über eine zusätzliche Regel die Verantwortlichen der Produktion informiert.